Dienstag, 29. November 2011

Email an Brigitte Pothmer, MdB

Sehr geehrte Frau Pothmer,

Sie kritisieren zu Recht, daß es im Sozialbereich zum wiederholten Male zu Kürzungen kommt. Aber dürfen wir Sie daran erinnern, daß es Rotgrün war, der damals mit Einführung von Hartz IV diesen Reigen erst so richtig begonnen hat !? Eine dpa Meldung dieser Tage sagt aus, daß Geringverdiener ( also Menschen die arbeiten ) seit 2000 etwa 22 % Einkommenseinbussen hinnehmen mussten. Ich pflege seit über 12 Jahren eine Schwerstbehinderte. Ich führe sehr genau ein Haushaltsbuch !  Ich habe errechnet, daß uns seit 2000 ganze 27 % fehlen, wohlgemerkt mit einer Person im Haushalt, die eine Vollzeitpflege macht ( wobei hier gleich mehrer negative Komponenten zusammenwirken ! ). Können Sie sich vielleicht auch vorstellen, welchen Drücken man als Pfleger einer Schwerstbehinderten ausgesetzt ist, der täglich dafür sorgen muß, daß die Schwerstbehinderte versorgt werden kann ?  Können Sie, können Politiker das überhaupt verantworten, was da in den letzten Jahren geschehen ist !?. Wir sind uns sicher, daß im Parlament kaum jemand sitzt, der sich das Alles vorstellen kann !  Und wir haben es auch satt, gesalbte Worte zu hören !  Dabei müssen alle Parteien genannt werden ja bis hinüber zu den Linken, deren Vorsitzender Ernst mit dem Porsche durchs Land fährt und noch nicht einmal von dort kommt etwas, was wir als besseres Zeichen zumindestens ausmachen können !

Es ist eine Schande für dieses Land, wie mit Behinderten umgegangen wird. Damit sind aber nicht Leute wie Schäuble gemeint. Denn das ist ja leider auch in den Medien so, daß immer gewisse Prominente für eine Gruppe quasi als Leitfigur dargestellt wird. Die Schwerstbehinderte die ich pflege kommt seit Jahren kaum aus ihrem kleinen Zimmerchen. Sie hatte den Unfall mit 23 – ist jetzt 35 und hat kaum etwas gesehen von der Welt…nur immer die 4 Wände. Wir wollen kein Mitleid deswegen. Wir wollen, daß es gerecht zugeht in diesem Land. Und gerecht ist es nicht, daß Menschen, die auch arbeiten wie ich als Pfleger mit weniger als 2 Euro pro Stunde arbeiten müssen. Das ist so, weil Politiker entschieden haben, daß das Pflegegeld eben nicht als Einkommen zu sehen ist. Zudem sind wir als pflegende Angehörige noch einer Ungerechtigkeit ausgesetzt ! Wir werden als „Hartzler“ behandelt !  Was das bedeutet im Einzelnen brauche ich Ihnen wohl nicht zu schildern !

Die Grünen wurden auf die Missstände in langen Briefen immer wieder hingewiesen. Oft bekamen wir nicht einmal eine Antwort. Vielen ist gar nicht bewusst, daß mit Einführung von Hartz IV Behinderten z.B., Härtefallregelungen, die sogar unter Kohl noch gegolten haben einfach gestrichen wurden. Dafür tragen die Grünen eine Mitverantwortung, die sie aber kalt lässt. Das ist sozial vielleicht ?

Sorgen Sie dafür, daß es sofort folgende Regelungen gibt:

Hartz IV für Behinderte und Pflegende Angehörige muß sofort weg

Sofortige Einführung von Härtefallregelungen für Behinderte

Einkommensmindestsätze für Behinderte, die in allen Lebensbereichen eben Mehrausgaben haben ( das ist es, was Rotgrün damals so absolut kalt abgeschafft hat )

Pflegende Angehörige sind hart arbeitende Menschen. Die Angleichung des Pflegegeldes an die Pflegesachleistungen ist schon einmal dem Gleichbehandlungsgrundsatz zu schulden und ist ein Mindeststandart !


Mit freundlichen Grüßen

Lothar Schwarz ° Ettenheimerstr.9 ° D-77975 Ringsheim

Sonntag, 27. November 2011

Der Haushalt 2012 - für viele Behinderte eine Katastrophe !

Es ist kaum zu glauben. Aber beim Haushalt 2012 der Bundesregierung wurde viel von " sozial" geschwafelt. Bei näherer Betrachtung aber muß klar ausgesagt werden: Soziale Schwache werden wieder mit noch mehr Einschnitten rechnen müssen ! Ein Skandal, der aber kaum mehr wahr genommen wird.

Montag, 21. November 2011

Mehraufwendungen im medizinischen Bereich

Es wird immer wieder vergessen, daß bei Behinderten u.A. mehrere Benachteiligungen zusammenwirken. So haben wir einmal ausgerechnet, was - über Jahre gesehen - für medizinische Zwecke an Ausgaben anfallen. Dazu haben wir eine Information zusammengestellt, die Sie unter

Bitte hier klicken !

lesen und downloaden können !

Donnerstag, 17. November 2011

Behinderung macht arm !!!!!!

Immer mehr Behinderte kommen in schwierige Situationen. Was seit Jahren kaum beachtet wird: Seit Einführung von Hartz IV wurden viele Härtefallregelungen für Behinderte einfach gestrichen. Für viele Behinderte eine "verheerende" Entscheidung ( so der ehemalige Behindertenbeauftragte der Bundesregierung Karl Hermann Haack - allerdings muß man dazu schreiben: Auch er hat für die Hartz Gesetze gestimmt ! ). Das Jahr 2010 hat die Europäische Kommission zum " Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung" ausgerufen. Scheinbar alles nur hohler Aktionismus. Zumindestens in Deutschland.

Dazu dieser Link :   Bitte hier klicken !


Montag, 14. November 2011

Warum muß man immer Alles erklären ?

In hunderten Briefe haben wir auf eine ganz besondere Situation hingewiesen. Dabei sollte man meinen, daß die LeserInnen erst einmal ungefähr sich vorstellen können, daß es für Menschen mit Behinderung schwer ist. In diesem besonderen Fall aber kommen noch einige Erschwernisse hinzu ! Am Tag des Unfalles war die Betroffene gerade mal 23 Jahre alt.  Die Vollschuld wurde ihr als Radfahrerin gegeben, wobei wir bis heute die Gutachten anzweifeln !  Von behördlicher Seite wurde von Anfang an nicht mit Verständnis reagiert sondern mit dem Versuch, eine Behinderte ja gerade abzuzocken. Das können wir belegen, weil wir einen langwierigen Prozess mit den Behörden geführt haben ! Das Urteil können Sie im Übrigen, sollten Sie sich interessieren unter:

hier klicken

ansehen. Hier wird deutlich, wie verlogen auch vorgegangen wird ! Von wegen Inklusion !

Dienstag, 8. November 2011

Es ist kaum zu glauben

Hunderte Briefe, Telefonate, Kontakte. Alles für eine junge Behinderte, die in einer Zeit leben muß, wo solche Schicksale scheinbar nur noch Wenige interessieren. Oft kommt die Frage auf: Was denken die Menschen über Behinderte !? Mitleid im Übrigen ist kaum willkommen !  Was wichtig wäre ist Verständnis und auch Solidarität. Ja, setzen Sie sich einmal für Behinderte ein ! Das ist ein Erlebnis !  Es geht nicht immer um Geld. Aber leider muß ausgesagt werden, daß dies zunehmend ein Problem für Behinderte wird. Wir haben ausgerechnet ( und wer tut das sonst noch ? ), daß dieser Behinderten seit dem Jahr 2000 ca. 27 % weniger Geld zugekommen ist. Bedingt durch Zuzahlungen, Kürzungen und Streichungen....ist das nicht ein Armutszeugnis für eine Gesellschaft, für einen Staat ? Schreiben Sie uns dazu. Wir interessieren uns für Ihre Meinung !