Dienstag, 14. Oktober 2014

Beleidigungen Behinderter auch von MdB u.a.

In den letzten Wochen haben sich einige Leute in diesem Land dazu hinreissen lassen, Behinderte auf die eine oder andere Art zu beleidigen und zu stigmatisieren. In einem Fall hat ein Mitglied des Bundestages ( MdB Stracke, CSU ) Menschen als "Grippel" bezeichnet. Grund genug, das Bundestagspräsidium anzuschreiben. Heute erhielten wir einen Anruf auf diesen Brief. In einer Gesprächsnotiz ( auf dem gleichen Schreiben in rot abgefasst ) wird erklärt, was im Wesentlichen der Inhalt des Gespräches war.


Dienstag, 29. Juli 2014

Schreiben an die beh. pol. Sprecherin der Fraktion der Grünen im Bundestag

Die Grünen waren einstmal Hoffnungsträger für viele Behinderte. Das hat sich seit Einführung von Hartz IV vollkommen verändert.

Hier ein Schreiben an die neue ( seit den Wahlen letztes Jahr ) Sprecherin der Fraktion Grüne im Bundestag


Montag, 21. Juli 2014

Es sieht in jeder Hinsicht schlecht aus....

....für Behinderte.

Die Unterstützung und das haben wir in langen 15 Jahren miterleben müssen für Menschen mit Behinderung ( also Menschen die wir kennen, mit welchen wir Kontakte haben ) ist verheerend.

Selbst bei Behinderten-Organisationen haben wir Erfahrungen gemacht, die haarsträubend sind. Hier nur ein Beispiel von Vielen !  Aber schon symptomatisch für das, was wir zum Thema aussagen:









Erhalten also mitten im Sommer !  Das aber ist wie geschrieben nur ein Beispiel von Vielen. Schlimm, wenn es für uns so aussieht, dass manche Organisationen etwas anderes tun, wie das was sie in der Öffentlichkeit darstellen. Dazu gibt es von uns ja auch eine Veröffentlichung:

http://fki-org.blogspot.de/2014/07/was-ist-mit-den-sozialverbanden-los.html

Samstag, 12. Juli 2014

Rundfunkgebühren für eine Behinderte

Manchmal hat man den Eindruck, als hätte sich die Öffentlichkeit vollkommen abgewendet von Menschen, die unser aller Hilfe benötigen.

Mit dem heutigen Tag haben wir eine Pressemitteilung versendet an verschiedene Medien. Das Kuriose an der Geschichte aber ist, dass man da als Pflegender Angehöriger u.a. ausgerechnet die anschreibt, die diese Rundfunkgebühren ( um die es hier geht ) eintreiben wollen. Aber es geht um noch mehr. An dem Beispiel soll auch aufgezeigt werden, dass man sich kaum mehr Gedanken um Benachteiligte in diesem Land macht.Sie auch mit einem nicht mehr auszuhaltenden Bürokratismus überzieht.  Noch kurioser aber wird es, wenn man bedenkt, dass diese Medien ein Bild in der Öffentlichkeit vermitteln von Behinderte, die "vollkommen" integriert sind, Als Beispiele werden da prominente Vorbilder wie ein Samuel Koch angeführt, behinderte Olympioniken u.A.  präsentiert. So nimmt es nicht wunder, dass im bürokratischen Ablauf immer wieder auf die "Gleichbehandlung aller (Rundfunk)Teilnehmer" hingeweisen wird. Dieses Prinzip hält auch in anderen politischen Feldern Einzug: Zuerst wird politisch dafür gesorgt, dass Reiche immer reicher werden und Arme immer ärmer und dann besitzt man die Frechheit auch noch ( wenn es um Zahlungen geht )  die Gleichbehandlung anzuführen !

Hier nun die Pressemitteilung:




Dienstag, 27. Mai 2014

Behinderte, die für die Rüstungsindustrie arbeiten müssen ?

Vor ein paar Monaten sind wir und auch Medien der Frage nachgegangen, ob bei der "Lebenshilfe" Behinderte für die Rüstungsindustrie arbeiten müssen.

Wir haben also eine Anfrage an verschiedene Stellen geschickt. Leider gibt es keine eindeutigen Aussagen. Ein Statement von Stellen bei der Lebenshilfe sagt aus, dass man Arbeiten solcher Art ablehnt, aber man können nicht ausschleissen, dass Firmen Aufträger bei der Lebenshilfe eingeben, die letztendlich für die Rüstungsindustrie sind. Naja. Wenn ich aber dem Auftraggeber sage, dass ich das nicht will, muß letztendlich er sich hinterher rechtfertigen und nicht die Lebenshilfe. Also wäre dies ein Tip an die Verantwortlichen bei der Lebenshilfe !

10.07.2014

Nach längerer Recherche und auch Protestschreiben in verschiedene Richtungen haben wir den Eindruck gewonnen als wolle man aussagen: Das sei alles nicht so schlimm. Man wolle das ja nicht, könne es aber nicht bis ins "Detail" ausschliessen. Man arbeite eben so wie andere Firmen auch ( ! ). Verantwortliche in den Behörden waren kaum zu bewegen, ein Statement abzugeben. Man solle sich an den Trägerverein wenden....man kennt solche Antworten ja zur Genüge.

Wir werden zwar weiter recherchieren. Aber wir kommen schlecht an Informationen, was da in den einzelnen Werkstätten produziert wird.

Dienstag, 29. April 2014

Behinderte als Zeugin vor Gericht

Da kam also die "Vorladung" zu einer Zeugenaussage vor Gericht. Unter Androhung eines Ordnungsgeldes bis zu 1000 Euro und "Ordnungshaft" bis zu 6 Wochen, muß also dafür gesorgt werden, dass die Schwerstbehinderte zum Gerichtstermin kommt. Das erfordert eine lange Vorbereitungszeit. Mit richten, anziehen, in das Auto umsetzen, am Gerichtsgebäude wieder aussetzen usw. sind schon einmal an die 1 1/2 Std.vorübergegangen. Dann wird es kurios. Wir suchen einen behindertengerechten Eingang. An dem alten Gebäude gibt es aussen eine Art Aufzug ( aber ohne Kabine, regnen darf es nicht, heute ist es nur relativ kalt - auch das ist unangenehm ). Da muß man klingeln steht da, dann würde jemand drinnen den Aufzug betätigen. Wir klingeln - 3 Mal, niemand kommt. Ich als Begleiter und Fahrer gehe um das Haus herum, gehe ins Gebäude um nachzuschauen. Niemand zu finden. Es ist Nachmittags, viele der Gerichtsbediensteten scheinen schon nach Hause gegangen zu sein. Wieder um das Gebäude herum. Nun mit dem Rollstuhl in das Gebäude hinein und die Behinderte mit dem Rollstuhl eine Treppe hinauf geschunden. Aber wir sind da erst in der untersten Etage. Der Gerichtssaal in den wir müssen liegt eine Etage höher. Dorthin gibt es aber keinen Aufzug. Der Richter persönlich kommt. Wir erklären. Er macht sich am Aufzug zu schaffen, den wir aber nun nicht mehr brauchen ( halt evtl. doch nach der Verhandlung ) und der ja auch nicht dorthin fährt, wo wir hin müssen. Das wird nun nichts mehr mit dem Aufzug, ein Schlüssel fehlt anscheinend. Der Richter ( er wird nachher die Verhandlung führen - es ist ein kleines Gericht ) ruft bei der Polizeiwache nebenan. 2 Polizisten tragen nun die Behinderte die Treppe hinauf in die obere Etage. Es ist etliche Zeit vergangen zwischenzeitlich. Gottseidank sind wir früh gegangen ! Es folgt die Verhandlung. Die geht recht lang. Die Zeugenaussage der Behinderten wird gar nicht notwendig. Am Ende der Verhandlung werden wieder die Polizisten gerufen. Das klappt gerade noch, denn auch sie hätten bald Feierabdend gehabt. Nun sind wir wieder auf der Etage 1. Die Polizisten gehen. Der Aufzug geht wieder nicht. Nun also hieve ich die Behinderte samt Rollstuhl alleine noch einmal eine kleinere Treppe hinunter, die dann zum hinteren Ausgang führt. Dann wieder zurück ins Auto, Heimfahrt etc. - Da wir den mobilen Pflegedienst verpasst haben, muß ich als Pflegender Angehöriger nun auch noch kathetern. Nach all dem waren wir beide mehr als einfach nur kaputt......

Das Alles beschreiben wir, weil da noch etwas nachkam. Denn heute haben wir das "Zeugengeld" bekommen für den "Einsatz" der Behinderten, die unter Androhung eines Ordnungsgeldes und Ordnungshaft erschienen ist vor Gericht. Dazu mußten Formulare ausgefüllt werden, die Wegstrecke berechnet werden ( ziemlich zeitaufwändig ) etc. Kurzum: Heute kam der Betrag auf unser Konto: Es waren genau 2,00 Euro !!

Montag, 21. April 2014

Behindertenpolitik

Nun doch seit geraumer Zeit aus eigener Betroffenheit aber auch aus Interesse mit dem Thema Behindertenpolitik befaßt, kann ich nach all den Jahren aussagen: Das, was sich in diesem Bereich abspielt ist an menschlicher Mickrigkeit nicht mehr zu überbieten. Die großen Töne von "Inklusion", Integration und Barrierefreiheit sind oft nur Floskeln, hohle Phrasen von Leuten, die - wie in anderen Bereichen auch - Idealbilder vorzeigen, das Gro der realen Situationen von Menschen mit Behinderungen nicht sehen wollen ! Denn aufgezeigt werden sie Ihnen. Aber gerade hier wird ignoriert, arrogant übergangen, dass es wirklich nicht mehr hinnehmbar ist. In D leben über 7 Mill. Behinderte. Das ist keine Randgruppe. Zudem ist die Dunkelziffer sehr hoch. Manche Behinderte nehmen ihre Rechte nicht wahr, weil sie z.B. bei ihren Arbeitgebern mit Nachteilen zu rechnen haben und viele Behinderte merken auch, dass es ihnen nun überhaupt nichts bringt, einen Behindertenausweis zu haben - dies aber nur als Beispiel. Insgesamt betrachtet ergibt sich ein schlimmes Bild. Dabei kommt auch soviel Verlogenes aus der Politik. Die ganzen Machenschaften um die Rundfunkgebühren ( früher GEZ ) sind ein Indiz dafür, wie man mit Doppelzüngigkeit Behinderten etwas aufs Auge drückt, wovon sie vorher jahrzehntelang befreit waren. Für viele Behinderte ergab sich deshalb gerade in den letzten Jahren ein Abstieg in die Armut, ohne vorher aber ein ausreichendes finanzielles Auskommen gehabt zu haben. Es verwundert daher auch nicht, dass es auch heute noch eine Beschränkung für Behinderte gibt, die etwas Geld zusammensparen möchten. Hier gibt es eine Obergrenze von 2 600 Euro. In der heutigen Zeit eine Ungeheuerlichkeit sondersgleichen. Aber wenn das nun die einzigen Nachteile wären. Der Platz für diese Aufzählungen aber würde nicht ausreichen, um es hier aufzuzählen !

Montag, 14. April 2014

Sind Behinderte einsam ?

In einem Land, in dem sich Alles um den Markt, um Geld, um immer mehr in immer schnellerer Zeit dreht gibt es Gewinner und Verlierer. Nicht nur Behinderte gehören zu den Verlieren: Es gibt ganz viele Menschen, die nicht nur finanzierll spüren, dass es z.T. eiseskalt zugeht. Wer sich mit dem Hoeness-Fall beschäftigt hat oder den Medien-Hype um Schumacher betrachtet, kann erkennen, wie auch gesellschaftlich etwas geschieht, was unsäglich ist aber bei näherer Betrachtung genau das aufzeigt, woran diese Gesellschaft krankt.

Ein Mensch, der sich heute nur noch mit 2 oder mehr Jobs über Wasser halten kann, wird wohl kaum dazu kommen oder nur wenig, seine Oma oder seine behinderten Familienangehörigen zu besuchen oder gar zu pflegen. An diesem Beispiel ist etwas erkennbar, was nicht auf alle Personengruppen zutrifft aber eine schlimme Tendenz aufzeigt. Betrachtet man Gesamtgesellschaftlich, was im zwischenmenschlichen Bereich geschieht, so wird auch deutlich, wohin uns die Politik der letzten Jahre geführt hat. Im Groben kann man aussagen: Zu mehr menschlicher und zwischenmenschlicer Kälte !

Als Pfleger eine Schwerstbehinderten, der neben der Pflege noch einen kleinen Betrieb geführt hat, der aber durch die Pflegesituation u.a. ( an anderer Stelle aufgeführten ) Nebenerscheinungen eingegangen ist, weiß ich, wie Rücksichtslosigkeit, Mißachtung und Bürokratismus zu unheilvollen Folgen für eine Behinderte werden können. Wer nicht mehr mithalten kann, ob fiannziell aber auch gesundheitlich oder eben behindert, der wird oft gnadenlos "bestraft".  Vielleicht nicht immer bewußt gewollt aber bewußt in Kauf genommen schon. Die Veranbtwortlichen für diese Entwicklung würden natürlich vehement protestieren. Inklusion, Barrierefreiheit etc. sind oft in Aussagen Verantwortlicher zu finden. Aber die Realität sieht in diesem Land eben auch an diesem Punkt vollkommen anders aus wie die Aussagen der Damen und Herren, die sich gerne mal eine Diätenerhöhung genehmigen aber seit Jahren einer wirklichen Neuausrichtung des Pflegegesetzes ausweichen.

Es gibt sehr einsame Behinderte ! Und diese Einsamkeit ist verordnet. Nein, natürlich nicht aus bösem Willen. Aber bestimmt aus Unachtsamkeit, aus Desinteresse aber auch Rücksichtslosigkeit und Ignoranz.

Samstag, 5. April 2014

Wissen Sie was eine Altenpflegeausbildungsausgleichsverordnung ist ?

Beschreibung:


Die Landesregierung Baden-Württemberg hat im Jahr 2005 die Altenpflegeausbildungsausgleichsverordnung (AltPflAusglVO) erlassen und den Kommunalverband für Jungend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) mit der Durchführung der Rechtsverordnung beauftragt. Die Landesregierung sah die Erforderlichkeit für diese Rechtsverordnung um einen Mangel an Ausbildungsplätzen in der Altenhilfe zu verhindern. In einem Normenkontrollverfahren wurde mittlerweile 2009/2010 die Rechtmäßigkeit der AltPflAusglVO vom Verwaltungsgerichthof Baden-Württemberg bestätigt.


Also: Pflegebedürftige werden herangezogen, um einem Ausbildungsdefizit vorzubeugen.  Das sind so versteckte Kosten, die wir in unserem geringen Budget als zusätzliche medizinische Aufwendungen verbuchen. Und die steigen Jahr um Jahr !

Montag, 24. März 2014

Behindertenrecht

Wer das Wort "Behindertenrecht" googelt bekommt eine Vielzahl von Hinweisen und natürlich findet man auch Rechtsanwälte, die "Werbung" für ihre Dienste machen.

Auch an dieser Stelle möchten wir darauf hinweisen, dass wir 2013 einer MdB ( Mitglied des Bundestages ) einen Preis verliehen haben. Diese Frau hat im Zusammenhang mit der Gleichstellung der Frau etwas ausgesagt, was auch auf das Behindertenrecht anwendbar ist. Sie bemängelte, dass die Gleichstellung der Frau nach x-Jahren der Inkrafttretung des Gesetzes immer noch nicht umgesetzt ist. Und tatsächlich. Wir haben recherchiert. Würde man die geltenden Gesetze umsetzen, sähe es für die Frauen aber gewaltig anders aus heutztage. Aber wir haben dieser Dame auch geschrieben: Ist nicht auch sie als MdB mitverantwortlich dafür, dass Gesetze nicht eingehalten werden. Danach wollte sie vom Preis und von uns nicht mehr viel wissen.

Was aber ist mit dem Behindertenrecht ? Wenn man liest, wieviel Gesetze verabschiedet wurden könnte man glauben: Da ist viel passiert. Aber dann kommt auch hier die Ernüchterung. Auf dem Papier sieht es so gut aus das Ganze. Aber auch hier wird kaum etwas eingehalten. Denn auch dann sähe es für Behinderte in diesem Land anders aus. Jetzt kommt aber ein Punkt dazu. Als Pfleger und ehem. ges. Betreuer einer Schwerstbehinderten habe ich auch so manche rechtliche Frage zu bearbeiten gehabt bzw. habe sie heute noch. Dabei ist mir aufgefallen, dass es da wohl "Grundrechte" gibt. Dann aber gibt es auch wieder Gesetze, die diesen Grundrechten zuwider laufen. Wie aber kann das sein ??? Das ist eine große und wichtige Frage ! Im Übrigen gilt diese Frage im ganzen justiziablen Bereich !  Für uns ist jedenfalls die Frage aufgetaucht: Muß nicht die Justiz dafür Sorge tragen, dass Grundrechte nicht durch andere Gesetze quasi ausgehebelt werden oder abgeschwächt ? Wie kann es sein, dass man z.B. schreibt: im §1 GG: Die Würde des Menschen ist unantastbar und dann werden z.B. Menschen, die friedlich demonstrieren vom selben Staat, der die Grundrechte zu verteidigen hat, mit Knüppeln traktiert und wie in Stuttgart geschehen durch einen Polizeieinsatz blind gemacht ( ein Demonstrations-Teilnehmer ). Darüber sollten wir uns Alle einmal sehr viel mehr Gedanken machen !

Behinderte haben Rechte, die aber nicht eingehalten werden ? Frauen, deren Gleichbehandlung nur auf dem Papier steht ? Wenn das so wäre ( woran wir nicht zweifeln können, wenn es sogar eine MdB vor dem Bundestag aussagt ) , dann ist es an der Zeit, dass wir uns gründliche Gedanken machen !

Montag, 3. März 2014

Behinderung Behinderter

Als Pfleger einer Schwerstbehinderten kann ich zum Thema Aussagen machen. Seit 15 Jahren versuche ich aber auch viele Andere die Situation Behinderter zu verbessern. Aus meiner Sicht ist dieser Versuch gescheitert !

Vielleicht gibt es die positiven Beispiele. Mag sein. Ich kann nur über das etwas aussagen, was wir selbst erlebt haben und was wir auch von anderen Menschen mit Behinderung vernommen haben. Bereichte über tolle Inklusion und Menschen mit Behinderungen, die sogar z.B. bei den Paralympics mitmachen, insbesondere aber Berichte über prominente Behinderte, die angeblich "mit eiserenem Willen" etwas erreicht haben, sehe ich sehr, sehr skeptisch. Ja große Verlogenheit konnte ich ausmachen. Eine bittere Erfahrung !

Die Realitäten, wie bei uns im Alltag sehen ganz anders aus, wie das, was man immer wieder auch in Medien vorgesetzt bekommt. Scheinbar werden auch unter Behinderten Unterschiede gemacht. Auch hier gibt es Günstlinge ganz offensichtlich, die auch bevorzugt behandelt werden. Fälle wie der von uns interessieren da wenig. Man will lieber "Erfolge" sehen. Die gab es bei uns nicht oder kaum. Darüber haben wir auf diesen Seiten immer wieder berichtet.

Wir wurden nicht bevorzugt behandelt. Das wollen wir auch nicht. Aber wir wollen auch nicht so behandelt werden, wie uns das leider sehr oft passiert ist. Behörden haben dabei eine zentrale Rolle gespielt ! Also aus der Ecke, von wo man im Zusammenhang mit Behinderten das Wort "Inklusion" nur so um die Ohren gehauen bekommt. Was aber bleibt davon, wenn man einzelne Fälle anschaut ?

Kurz nach dem schrecklichen Unfall 1999 konnten wir sehr bald erkennen, woran man ganz besonders gedacht hat bei der Gegenseite: Man wollte uns von Anfang an zeigen von Seiten der Behörden, Ämter etc.: Ihr habt nichts zu erwarten. Schon kurz nach dem Unfall sahen wir uns vor dem Sozialgericht wieder mit der ARGE. Das sollte nicht die einzige Hürde bleiben, die man uns in den Weg gestellt hat. Die Auseinandersetzungen mit diesen Stellen ist das tägliche Brot für uns geworden ! Ein Bürokratismus, oft wegen Kleinigkeiten  so sehen  die Realitäten aus. Auf der anderen Seite die, die da belobigt werden. Die es mit eiserenem Willen angeblich "geschafft" haben. Wir haben recherchiert ! Das Ergebnis sieht dann schon mal anders aus, wie man es in den Medien oft liest. Da wird berichtet, wie ein Samuel Koch so fleißig kämpft. Wir wissen, dass er kaum finanzielle Sorgen hat. Wir kennen nicht die Summen, die geflossen sind etc. Aber wir wissen, dass man uns das bischen Geld, das eine Unfallversicherung ausbezahlt hat, mißgönnt hat ! Das führte zum erwähnten Verfahren vor dem Sozialgericht. In 2ter Instanz haben wir zwar Recht bekommen ( auf gut deutsch: Ein Bescheid einer deutschen Behörde war rechtswidrig* Näheres kann von uns berichtet werden ). Aber ab da war uns klar: Man ist in unserem Fall  sehr interessiert, dass wir auf Hartz IV Niveau absinken und aber dort auch verbleiben sollen ! Heute ist das so. Obwohl die Schwerstbehinderte stundenweise arbeitet ( eben das, was sie überhaupt arbeiten kann ! ) und ich als Pfleger in der Stunde noch nicht einmal 2,00 Euro erhalte für die harte Arbeit ( an 365 Tagen im Jahr an 7 Tagen in der Woche täglich 10-14 Std. mit nächtlicher Rufbereitschaft ohne Urlaub ) als Pfleger im häuslichen Bereich sind wir immer noch abhängig von Zuzahlungen, die wiederum nicht zulassen, dass wir einmal ein paar Euro zur Seite legen können o.Ä. - Dieses "System" sollten sich doch die einmal anschauen, die aussagen, Hartzler seien faul etc.- ich nenne das Ganze zwischenzeitlich perfide !

Montag, 17. Februar 2014

Es schreibt die neue Behindertenbeauftragte Frau Bentele

Wir haben zu mehreren Themen im Behindertenpolitik-Bereich Frau Bentele angeschrieben.

Nun haben wir eine Antwort erhalten, die aber nur einen Teil unserer Fragen behandelt ( Hier geht es um die Rundfunkgebühren ).

Diese Antwort wird hier veröffentlicht:


Freitag, 10. Januar 2014

Anschreiben von uns an die neue Behindertenbeauftragte Bentele

Sehr geehrte Frau Bentele,

Sie werden neue Behindertenbeauftragte. Dazu herzlichen Glückwunsch. Sie übernehmen damit ein verantwortungsvolles Amt. Wir hoffen sehr, dass sie mit dem Amt vorwiegend die Behinderten und ihre Rechte unterstützen und weniger an die eigene Karriere denken.

Frau Nahles, Ihre Parteigenossin hat gleich zu Anfang ihrer Amstzeit mit einem Paukenschlag etwas ausgesagt, was wir nicht unkommentiert lassen können.

„Ich bewundere Verena Bentele für das, was sie erreicht hat und bis heute leistet. Sie zeigt uns, was möglich ist, wenn man Handicaps nicht die Hauptrolle spielen lässt“, sagte Frau Nahles laut SZ.  Wir kennen viele Behinderte, die trotz großer Anstrengung bei gleichzeitiger Drangsaliererei durch Behörden oft auch demotiviert werden. Solche Sätze wie von Nahles schaden Behinderten auch. Wir begründen dies auch ! Unter:
www.fki-org.blogspot.de  können Sie vielleicht einmal nachlesen wie die Realität für viele Behinderte in diesem Land aussieht. Prominente Behinderte wie Herr Koch z.B. werden immer wieder als glänzendes Vorbild mit "eiserenem Willen" hervorgehoben. Wir kennen Behinderte, die mit ihren Pflegenden Angehörigen durch Bürokratismus, durch einen ewigen Kampf mit den Behörden demotiviert werden, oft krank werden. Sie haben viel Glück gehabt aber auch mehr Förderung erfahren kurz, es war Vieles stimmig bei Ihnen. Wir haben ganz andere Erfahrungen gemacht !!!!

Wir wünschen Ihnen in diesem Sinn viel Kraft in Ihrem Amt. Genau die beschriebenen Ungerechtigkeiten gilt es abzubauen. Viele Behinderte sind heute arm oder von Armut bedroht. Ihnen muß schnellstmöglich geholfen werden. Bitte lassen Sie sich nicht durch Nahles und Andere als dieses Wesen mit eisernem Willen hochstilisieren. Nur eine Person kann eben Behindertenbeauftragte werden.

Mit freundlichen Grüßen

Pflegender Angehöriger ° Lothar Schwarz ° Ettenheimerstr.9 ° D-77975 Ringsheim ° wir-pflegen-daheim.blogspot.de ° wp-Mitglied ° PID-Mitglied

Donnerstag, 9. Januar 2014

Bentele wird Behindertebeauftragte der Bundesregierung

Dazu unser Leserbrief in der Süddeutschen Zeitung:

Nahles sagte  zur Personalentscheidung:: Sie zeigt uns, was möglich ist, wenn man Handicaps nicht die Hauptrolle spielen läßt. Genau solche Sätze schaden anderen Behinderten !!! Als Pfleger einer Schwerstbehinderten ( höhergehend querschnittsgelähmt ) seit 14 Jahren weiß ich, dass es auch Behinderte gibt, die gefördert werden wärend man bei anderen versucht ihnen jeden Cent abzunehmen. Die "Story" kann auch im Internet gelesen werden unter : http://fki-org.blogspot.de .  Ich werde deshalb Frau Bentele als erstes kontaktieren um genau auf das hinzuweisen: Wenn man einige Behinderte immer wieder als glorreiches Beispiel heranzieht, wobei man die Not anderer noch erhöht, ist das nicht nur dummes Geschwätzt sondern verstößt auch gegen Grundrechte von Menschen !

Mittwoch, 8. Januar 2014

Wenn eine zu 100 % behinderte Frau arbeiten geht....

...dann spürt man die volle Wucht der Inklusion !!!!  Das ist eine sarkastische Aussage.

BITTE  WEIT  VERBREITEN  

2010 Haben wir selbst ( und nicht etwa die ARGE ) eine Arbeit gefunden für eine Frau, die höhgergehend querschnittsgelähmt ist.

Wir waren froh und haben auch demütig zur Kenntnis genommen, dass sie nur ca. 7,50 €  in der Stunde ( Gehalt ) verdienen sollte. Da sie nur 15 Std. pro Woche arbeiten kann bekommt sie im Monat 450 Euro Gehalt abzüglich der Sozialabgaben etc. Verbleiben im Monat 400,89 € !!

Nun wurde es Weihnachten 2013. Im Dezember bekommen viele Menschen Weihnachtsgeld. Auch die Schwerstbehinderte bekam 50,00 Euro. So hatten wir also mit einer Auszahlung von 450,89 Euro gerechnet. Wie erstaunt waren wir als die Überweisung aber nur321,80 € waren. Auf Nachfrage wurde mitgeteilt, dass es von Seiten der Abrechnungsstelle einen Fehler gegeben hat. Pro Monat in 20163 hat man dieser Schwerstbehinderten nun 9,51 € abgezogen. Es war ein Rechenfehler wurde mitgeteilt !

Was nun letztendlich der Fehler war wissen wir bis heute nicht. Auch hier wieder bedarf es wohl Tage, bis wir letztendlich erfahren haben, warum es so war.

Es mag Leute geben, für die 100 Euro im Monat weniger zwar schlimm sind aber verkraftbar. Für die Schwerstbehinderte und Pflegende Angehörige war das Weihnachtsfest damit gestrichen !

Als Beobachter dieses Vorganges und vieler Anderer wundere ich mich nur noch, warum diese Deutschen  immer noch nicht aufbegehren. Ach so: Nicht betroffen !? Morgen kann dies schon anders sein ! Und hier geschieht etwas im Namen aller Deutschen. Das sollten Alle wissen !

Sonntag, 5. Januar 2014

Die Grünen driften ab

Sehr geehrte Damen und Herren,
nach der Koalition in Hessen ist es für mich und meinen Freunden nicht mehr möglich, die Grünen zu unterstützen und zu wählen.
Die Grünen nahmen den gleichen Weg wie die SPD. Eine SPD, die heute mit einer sozialen Politik nichts mehr zu tun hat.
Die Grünen sind einstmal angetreten mit den Fahnen auf denen stand: Ökologisch und sozial. Nun zweifeln nicht nur wir an diesen ureigensten Zielen der Partei Die Grünen. Angebliche Realpolitik wird betrieben. Was nichts anderes heisst, wie mit kapitalistischen Mitteln ein wenig ökologischer zu werden, wobei so mancher Grüner sich bereichert an Menschen, die in diesem Land in Armut leben müssen. Die von dem Wenigen was sie haben teure Energie und Strom kaufen müssen. Für die Wohnraum kaum mehr bezahlbar ist.
Aals junger Mann saß ich einmal neben Fischer ( in Freiburg ). Da war er noch der Kämpfer, der Phantast. Heute ödet uns dieser Mensch nur noch an mitsamt seinem Freund Schröder. Einmal "da oben" meinen diese Damen und Herren, sie seien das Maß aller Dinge. Dass sie Politik für Menschen zu machen haben und zwar "gerecht" ( und jawohl, den Begriff kann man interpretieren ) ! Anstatt dessen eine Arroganz, die kaum mehr zu überbieten ist und sich kaum von der eines Westerwelle unterscheidet.
Die Linken bei den Grünen. Können sie etwas bewirken in einer Partei, die verseucht zu sein scheint vom Neoliberalismus und einem ungezügelten Kapitalismus.
Die Neoliberalen, die einen Mindestlohn nicht wollen und aussagen, wenn er kommt, käme der Untergang des Abendlandes. Menschen ganz unten die man geringschätzt sind es also, die dieses System am Laufen hält. Wir wünschen uns auch von Ihnen andere und schlagkräftigere Argumente. Geringverdiener- zudem Verbraucher und Konsumenten sind es, die vor Allem, die den Reichtum der Reichen schaffen. Es waren die Sklavenhalter, die sich schon immer bereichert haben und hinterher die großen Töne spukten über wirtschaftliche Zusammenhänge und Notwendigkeiten. Und notwendig sind für ihre Begriffe geringe Löhne oder besser: Keine. Das hat sich bis heute nicht geändert. Aber wer sagt diese Wahrheiten heute noch ?   
Wir wünschen uns auch eine bessere Zusammenarbeit bei den linken Kräften im Land. Wir reden mit den Menschen, die entweder längst aufgegeben haben, die nicht mehr wählen gehen, weil sie meinen, es läßt sich nichts ändern. Aber wehe, wehe. Die Wut wohnt in ihnen. Und es besteht die Gefahr, dass bei einem neuen Crash wie 2008 wieder Rattenfänger ihre Wut für ihre Ziele nutzen.
Es gibt eine Mehrheit links neben dieser Kanzlerin, die nichts anderes tut wie die Macht für die zu erhalten in deren Namen sie spricht. Das sind die, die von diesem System profitieren. Die Menschen hat man aber so weit gebracht in diesem Land, dass sie still sind aus Angst, sie könnten noch mehr abrutschen. Und die Facharbeiter haben Angst in Hartz IV abzurutschen. Jeder gegen jeden und Ängstlichkeit. Das schwebt über diesem "freien" Land Deutschland am Ende des Jahres 2013.
Uns scheint es so zu sein, dass die Parteioberen die, die an den Schaltstellen in diesem Land sitzen, alle irgendwie gekauft sind. Wie konnte eine Katrin Ghring-Eckardt einstmal über Hartz IV Menschen herziehen ? Wir kennen viele Behinderte, die damit leben müssen ! Sie waren damals die, die am meißten leiden mussten. Selbst unter Kohl galten für diese Menschen Härtefallregelungen. Die haben die Grünen und die SPD einfach abgeschafft und redeten fortan von der Gleichbehandlung der Menschen. Dieses Wort erzeugt bei uns Würgereize. Ausgerechnet im sozialen Bereich hat man die Gleichheit der Menschen entdeckt und dann auch noch so, dass man Armen weggenommen hat und Reichen gegeben. Das war die dunkelste Tat der Grünen ! Bitte richten Sie das der Katrin aus. Wir haben große Stücke auf sie gehalten. Heute ist sie für uns eine Peron, die allenfalls neoliberalem Geschwätz hinterherschwätzt und auch noch meint, den Stein der Weisen gefunden zu haben. Mit verheerenden Folgen für Behinderte z.B.- nein, das war ekelerregend, was da vorgegangen ist !
Mit freundlichen Grüßen
Pflegender Angehöriger ° Lothar Schwarz ° Ettenheimerstr.9 ° D-77975 Ringsheim ° wir-pflegen-daheim.blogspot.de ° wp-Mitglied ° PID-Mitglied