Schikanen

Nach den vielen Jahren der Pflege ist es notwendig geworden einmal aufzuzeigen, wie verlogen in diesem Land von "Inklusion", Integration u.a. gesprochen wird. Dabei berichten wir "nur" von den Ereignissen, die uns betroffen haben. Andere Menschen in ähnlicher Lage können wir nur bestärken, Ihre Erfahrungen ebenfalls zu veröffentlichen. Da wir aber viele Kontakte zu Menschen in ähnlicher Lage haben wissen wir, dass es ein großes Problem darstellt, was auch wir beschreiben.

Am 01.08.1999 war der Unfall. Dabei wurde Konni so stark verletzt, dass sie bis heute und auch zukünftig höhergehend querschnittsgelähmt war und ist. Es ist vielen Menschen nicht ganz klar, warum viele Rollstuhlfahrer z.B. Sport ausüben können und andere eben nicht. Das liegt nicht am "eiserenen Willen" wie das leider zu oft in den Medien dargestellt wird, sondern das ist abhängig von der Höhe des Querschnitts, wo also der Bruch oder der Schaden der Wirbel im Rücken erfolgt ist. Es gibt da ja auch Menschen, die einen Bruch ganz weit oben haben oder hatten wie z.B. Christopher Reeve ( siehe unter:
http://de.wikipedia.org/wiki/Christopher_Reeve  ). Er konnte weder Beine, noch Arme noch Finger bewegen. Es ist wichtig diese Unterschiede zu wissen und viel zu oft werden Menschen mit solchen Behinderungen gar als "faul" betitelt, oder ohne "eisernen Willen", wenn sie nicht mehr laufen können z.B. - ich schreibe dies, weil uns dies auch schon viel Verdruss und Unverständnis eingebraucht hat! Auch das ist einer der "Schikanen" !

Eine Andere ist der immerwährende Bürokratismus. Oft hatten wir in den letzten Jahren das Gefühl: Man will uns mit diesem Bürokratismus zermürben, demotivieren. Klar. Die Gegenseite würde von Gehirngespinsten reden. Sicher ist, dass uns BürgerInnen ein Höchstmaß an Mißtrauen von den Behörden entgegen gebracht wird. Wogegen Hoteliers z.B. kurz mal 1 Mllrd. zugeschustert bekommen. Sie geniessen offenbar Privilegien, die unerreichbar für uns sind. Das Ganze dann auch noch Chancengleicheit, Demokratie usw. zu nennen ist geradezu grotesk.

Zu nennen ist auch das Unverständnis der Behörden in solchen Fällen. Dabei ist es schon vorgekommen, dass man wiederholt erklären mußte, wie die Umstände sind und später wird vorgeworfen, man würde "nur immer Negatives aussagen". Das sind schon Ungeheuerlichkeiten, die viel zu wenig aufgezeigt werden. Um aber dem nachzukommen, was man oft versucht zu erreichen, ist nun mal die Beschreibung  der Umstände notwendig.

Weiteres folgt !

1 Kommentar:

  1. Auch wir leiden unter der Behördenwillkür der gesetzlichen Pflege- und Krankenkasse, ebenso wie unter der unendlichen Bürokratie. http://hypoxischer-hirnschaden.blogspot.de/2014/01/ablehnung-durch-die-vierte.html?showComment=1392188772551 Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Kraft und Mut! Wir lassen uns nicht unterkriegen!!

    AntwortenLöschen